Ein Stückchen „altes“ Vietnam
- Admin
- 17. Feb. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Das schnuckelige Fischerdörfchen Hoi An liegt an der Ostküste Vietnams und führt uns auf unserem Weg dort hin über den Wolkenpass. Dieser bildete im 15. Jh. die Grenze zwischen Vietnam und dem Königreich Champa und ist ebenfalls Klimagrenze zwischen Nord und Süd.
Da wir bei unserer Ankunft in Hoi An unserem ursprünglichen Zeitplan zwei Tage voraus sind, können wir es hier mal so richtig gemütlich nehmen.
Fahrrad fahren durch weite Reisfelder, bummeln durch die Altstadt, mit dem Moped über die Kokospalmeninsel brausen, eine lokale Töpferei besuchen und abends gemütlich in einem der lauschigen Restaurants das rege Treiben unter all den bunten Lampions beobachten. Ein Regentägchen zwingt uns sogar dazu einfach einmal so riiiichtig faul zu sein.
Einen Tag nutzen wir dann aber doch noch für „was Gschieds“ und besuchen das Eine-Rollerfahrt-Stunde entfernte My Son (wieder mal ein Unesco-Dings ;) ). Diese historische Stätte besteht aus den größten Cham-Ruinen Vietnams.
Leider sind sie in sehr schlechtem Zustand, da zu Kriegszeiten der Großteil zerbombt wurde. Zwischen den Ruinen sind immer wieder Bombenkrater zu finden. Nur 20 der ehemals mindestens 68 Bauwerke sind noch erhalten. Einst galt My Son als wichtigstes intellektuelles und spirituelles Zentrum des Champa-Königreiches. Die Stätte ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die meiste Zeit flanieren wir jedoch durch die charmante Altstadt von Hoi An. Sie ist eine der wenigen, die den Krieg weitgehend unversehrt überstanden hat. Wo sonst die Amerikaner das Meiste im Land zerstört haben, hatte dieser Ort das Glück, zu damaligen Zeiten eine komplette Bedeutungslosigkeit zu besitzen. Er war mehr oder weniger ein simples Fischerdörfchen und erlangte erst später zunehmend an Bedeutung.
Daher besticht das Zentrum durch seine, ansonsten im Land weitestgehend verschwundene, traditionelle Architektur. Genau so, wenn nicht mehr bekannt ist Hoi An auch für seine Schneiderkunst. Es ist das kleine Anzug-Bangkok der Vietnamesen.
Anzug haben wir ja schon einen, da bleibt also mehr Zeit zum Genießen ;) .
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