Whale Watching
- Admin
- 23. Okt. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Der angeblich beste Fleck, um an der Küste Südafrikas Wale zu beobachten, liegt im und um das Örtchen Hermanus.
Aus diesem Grund lassen wir uns hier ebenfalls für eine Nacht nieder.
Von Kap Agulhas ist es nicht allzu weit entfernt und so erreichen wir die Wal-Metropole schon am frühen Nachmittag. Das Zentrum ist recht klein und überschaubar, doch der Cliff-Path, welcher sich 12 km entlang der Klippe schlängelt, bietet ein wunderschönes Panorama.
Mit unserer Unterkunft haben wir hier ebenfalls wieder mal voll ins Schwarze getroffen – eine super coole Villa direkt an der Küste und von der Terrasse aus, einen unglaublichen Blick aufs offene Meer.
Nachdem wir uns im Zimmer eingerichtet haben, beschließen wir zum Hafen zu fahren, um für den nächsten Tag eine dieser sagenumwobenen Waltouren zu buchen. Dort angekommen, müssen wir jedoch mit bedauern feststellen, dass bereits alle Touren ausgebucht sind. Sogar schon für die nächsten drei Tage.
In dem kleinen Büro rät man uns dennoch am nächsten Tag 20 min vor der Tour vorbei zu schauen, da Personen auch schon einfach nicht erschienen sind.
Gesagt – getan. So stehen wir mit einem ganzen Büschel positiver Gedanken am nächsten Tag um 8:40 an der Werft. Ein Whale-Watcher nach dem anderen findet sich ein und beim Anblick der ganzen Menschen sehen wir schon unser Glück schwinden. Doch plötzlich heißt es dann um drei Minuten vor neuen: zwei Personen sind immer noch nicht erschienen und daher dürfen wir nun mit aufs Boot!!! JUHE!!! 😊
Rauf auf den großen Katamaran und schon brettern wir eine gute halbe Stunde raus aufs offene Meer. Weit und breit, außer ein paar kleinen plantschenden Pinguinen, nichts zu sehen. Und dann doch – ein Wal! Und dann nicht nur einer, sondern es ist ein Mama-Wal mit ihrem Kalb (Südliche Glattwale). Erst beobachten wir sie nur aus einem Stück Entfernung, dann kommen sie immer näher an unser Boot heran.
Schlussendlich sind sie nur noch ein paar Meter von uns entfernt, bevor sie auf einmal abtauchen und nichts mehr von diesen Giganten zu sehen ist. Wir warten und warten und plötzlich – BUMS – ein Schlag gegen das Boot und kurz darauf taucht einer der beiden und gleich darauf der zweite direkt neben dem Boot auf – ein unglaublicher Moment!!!
Von da an stellt sich manchmal eher die Frage wer nun wen beobachtet, denn die kleine Familie tummelt sich insgesamt über eine Stunde um unser Boot. Taucht ab und wieder auf. Schwimmt direkt an der Reling entlang, dreht sich und spritzt Wasser. Es ist einfach unfassbar wie diese Tiere auf irgendeine Weise mit uns interagieren und so lange unsere Nähe suchen.
Etwas später gesellt sich noch ein drittes, etwas jüngeres Tier, dazu und als wir nach gut 2 Stunden unsere Rückfahrt antreten wollen, fängt dieses sogar an mit Sprüngen aus dem Wasser eine kleine Abschiedsshow abzuziehen. Man hat fast den Eindruck, ihnen wäre es recht wir würden noch etwas bleiben.
Das Tüpfelchen auf dem „i“ bildet dann noch springende Delphine, deren Weg wir auf der Rückfahrt kreuzen.
Erfüllt von dieser unglaublich reichen Erfahrung treten wir die Weiterfahrt an, besuchen noch eine kleine Pinguinkolonie und steuern anschließend unseren nächsten Halt an – Stellenbosch.
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