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Alles im Fluss

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 28. Feb. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Ooooooooh Mekong Delta – wir lieben dich!!! :)

Was für tolle Tage wir in diesem riesigen Labyrinth aus Flüssen, Sümpfen und Inseln mit schwimmenden Märkten, Khmer-Pagoden und von Reisfeldern umgebenen Dörfern verbringen durften. Die Boote sind auf dem 4.500km langen Mekong aus dem Himalaja, der sich in mächtige Arme aufteilt und ins Südchinesische Meer mündet, mit Abstand das wichtigste Transportmittel.

Unseren ersten Halt machen wir in Ben Tre. Einer mittelgroßen Stadt im südöstlichen Teil des Deltas. Gleich an unserem ersten Tag schnappen wir uns die Räder vom Hotel und streifen durch eine wunderschöne Gegend gesäumt von Kokosnuss- und Bananenplantagen.

Für den zweiten Tag buchen wir eine Tour mit anschließendem Transport zu unserer nächsten Unterkunft, die wir weiter westlich gebucht haben. Morgens früh um 9:00 starten wir voller Elan auf zum Mekong. Leider stellt sich heraus – diese Tour ist ein kompletter Reinfall und für ihr Angebot komplett überteuert. Der Kerl bei dem wir die Tour gebucht haben, schickt uns mit seiner Frau und seinem 14-jährigen Sohn (die beide kein Wort Englisch sprechen) aufs Wasser und ward von da an nicht mehr gesehen. Viele Stopps sind überfüllt oder total unspektakulär. Zudem bekommen wir keinerlei Hintergrundinfos, da uns ja niemand versteht. Etwas enttäuscht und frustriert kehren wir nach gut drei Stunden wieder ans Festland zurück.

Dort warten schon unser Transfer auf uns – zwei Typen mit Moped. Soviel vorweg: dieser Trip von ca. zwei Stunden hat uns etwas den Tag gerettet! Auf unserem Weg auf die Halbinsel An Binh passieren wir verschlafene kleine Örtchen, geschäftige kleine Marktstraßen und natürlich atemberaubende Landschaften.

So erreichen wir am frühen Nachmittag unseren Homestay auf An Binh (es ist hier üblich sich bei Familien, welche Übernachtungsmöglichkeiten anbieten, ein zu quartieren).

Ein echt geniales Plätzchen haben wir hier erwischt. Es liegt mitten im Grünen entlang eines Flusslaufs und man erreicht es nur mit dem Roller oder Fahrrad. Die Halbinsel ist perfekt auf Touren mit dem Fahrrad ausgelegt, da sich hier ein Netz aus kleinen asphaltierten oder Schotterwegen über die Insel zieht und uns somit durch die frische Natur führt. Vereinzelt passieren wir kleine Wohnhäuser vor denen uns spielende Kinder freudig „Hello“ zurufen und winken. Hier erleben wir noch das ländliche, ruhige Vietnam.

Am Abend serviert uns unsere Homestay-Family eines der besten Essen, dass wir bisher in Vietnam hatten und mit dem Vater quatschen wir noch bis spät über das (vor allem sein) Leben. Besonders nahe gehen uns seine Erzählungen über seine Familie und die Zeit im Krieg. Er selbst wurde in einem der Tunnel im Norden Vietnams geboren und sein Vater kämpfe 20 Jahre für die Vietcong. Ein Wunder das eigentlich seine komplette Familie überlebt hat.

Wir versuchen unser Glück ein zweites mal und buchen für den nächsten und letzten Tag nochmals eine Tour durchs Delta. Unter anderem wollen wir uns hier die schwimmenden Märkte ansehen.

Um halb 6 rappeln wir uns aus den Federn und nach einem kurzen Frühstück schippern wir mit unserm Guide nach Cai Be. In den frühen Morgenstunden herrscht eine ganz besondere Stimmung auf den Flussläufen. In Cai Be bewahrheiten sich leider unsere Befürchtungen: Da hier in Vietnam eine Woche zuvor das große Neujahrsfest gefeiert wurde und die meisten noch nicht wirklich angefangen haben zu arbeiten, ist nur eine Hand voll Boote auf dem Wasser. Jedoch ist der Markt an Land nicht weniger eindrucksvoll.

Wir besuchen noch weitere Orte, wie einen exotischen Obstgarten, wurden durch schmale Wasserstraßen gerudert und besichtigten eine Stätte für die Produktion typischer vietnamesischer Süßigkeiten. Doch alleine schon das tuckern durch die Mekongläufte hat einen ganz besonderen Charme für sich. Alles in allem war dieses Erlebnis um Welten besser und hat uns sehr begeistert.

Für unsere Rückfahrt hievten wir wieder das ganze Gepäck auf einen Roller, wurden von zwei Fahrern zur Fähre gebracht und bestritten die letzten drei Stunden in einem Bus voller Einheimischer und lauter vietnamesischer Dudelmusik nach HCMS.

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