Schokolade so weit das Auge reicht!
- Admin
- 12. März 2018
- 2 Min. Lesezeit
Die Reise von der Insel Palawan auf die zentral gelegene Insel Bohol entpuppt sich als eine kleine Odyssee.
Morgens um 10 Uhr machen wir uns auf zum Flughafen. Von dort fliegen wir in die Stadt Cebu, in welcher wir uns mit dem Taxi durch den extremen Verkehr zum Fährenterminal kämpfen und unsere Fähre natürlich um 10 Minuten verpassen. So legen wir erst um halb 5 nach Bohol ab. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir die Insel und nach einer weiteren Stunde Fahrt per Tricycle erreichen wir im Dunkeln endlich unsere Unterkunft in dem kleinen Örtchen Carmen, in der Mitte der Insel.
Nichts desto trotz heißt es am nächsten morgen um kurz nach 5 Uhr aufstehen. Wir wollen die alles umschwärmten Chocolate Hills bei Sonnenaufgang erleben.
Das Gebiet erstreckt sich auf etwa 50 qkm mit über 1.250 Schokoladenhügel, die während der Regenzeit mit verschiedensten Gräsern, Farnen und Zuckerrohrarten bewachsen sind, welche sich in den heißen Sommermonaten durch die Austrocknung braun färben (daher der Name Chocolate Hills). Die meisten Erhebungen sind zwischen 30 bis 50 Meter hoch. Es gibt aber auch Hügel, die über 100 Meter emporragen.
Eine anerkannte, eindeutige Erklärung zur Entstehung gibt es prinzipiell nicht. Die einfachsten Erklärungsversuche basieren grundsätzlich darauf, dass die Chocolate Hills insbesondere durch Kalksteinverwitterungen, Vulkanismus und plattentektonisch bedingte Hebungen des Meeresbodens entstanden sind.
Pünktlich am Aussichtspunkt angekommen erstreckt sich ein unglaubliches Panorama vor uns. Zu unserem Glück sind die Hügel um diese Jahreszeit auch wirklich schokoladig. Leider lässt sich die Sonne, wie auch schon beim Angkor Wat, diesen Morgen nicht blicken. Doch auch so erzeugen die morgendlichen Stunden eine ganz besondere Stimmung.
Anschließend geht’s zum Frühstück zurück zur Unterkunft, bevor wir mit dem dort gemieteten Transfer zum nächsten Hotel gebracht werden. Diesen Transport können wir mit ein paar Abstechern zu verschiedenen Besonderheiten im Landesinneren kombinieren. So besuchen wir u.a. eine Reismanufaktur oder eine etwas kriminelle Bambushängebrücke. Das Highlight bildeten jedoch die kleinen Tarsiere. Diese Winzlinge, welche auch Koboldmakis genannt werden, gehören zu den kleinsten Primaten der Welt. Sie sind gerade mal so große wie meine Faust, besitzen ein rundliches Köpfchen mit überproportionalen Kulleräugchen und einen Schwanz der doppelten Körperlänge. Die niedlichen Tierchen, die man in der freien Natur wahrscheinlich kaum sehen würde, besitzen bemerkenswerte Sprungbeine mit einer Sprungkraft von 3 bis 5 Metern. Dank ihres, um 180° nach links und rechts drehbaren Köpfchens, springen die Tarsiere diese Distanz auch rückwärts. Irgendwie haben uns die süßen kleinen Koboldmakis sehr entzückt und irgendwie hatten sie mit ihren stierigen Augen auch etwas gruseliges für sich.
Die restlichen Tage auf Bohol verbringen wir nun im Südosten der Insel und hoffen hier nochmal gehörig Sonne tanken zu können.
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